Über Bill Gates und andere Spinnen im Netz der Pandemie
Wer verstehen will, was es mit der am 11. März 2020 von der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgerufenen Covid-19-Pandemie auf sich hat, dem können vier Bücher helfen: Dazu gehört neben der „Chronik einer angekündigten Krise“ von Paul Schreyer, „Die belagerte Welt“ des niederländischen Politikwissenschaftlers und „Falsche Pandemien“ von Wolfgang Wodarg das im Februar erschienene „Corona Inside“ von Thomas Röper.

Der in Russland lebende deutsche Finanzexperte und Journalist Thomas Röper beschreibt in seinem neuesten Buch „Die Pandemie, das Netzwerk & die Hintermänner“, wie es im Untertitel heißt. Was er auf 344 Seiten unter dem Titel „Corona Inside“ gemeinsam mit seinem Informanten „Mr. X“ zutage fördert, hat es in sich – und ist wohl kein Stoff für Mainstreammedien und Menschen, die sich von diesen ihr Weltbild vorschreiben lassen.
Dazu trägt bei, dass mitten in den Netzwerken genannten Seilschaften der verschiedenen Firmen, Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen (Non-Governmental Organisation – NGO), die vor und während der Pandemie eine Rolle spielen, immer wieder eine Person zu finden ist: Bill Gates.
„Eine Spinne im Netz der globalen Gesundheitspolitik ist die Bill & Melinda Gates Foundation“, stellt der Autor fest. Die Gates-Stiftung (englisch: Foundation) taucht in jedem einzelnen Kapitel des Buches auf, auch wenn es um ganz andere NGOs und Think Tanks geht. Röpers Fazit: „Ohne – oder besser gesagt gegen – Bill Gates geht in Fragen der globalen Gesundheitspolitik (inklusive Impfen, Pandemievorbereitung, etc.) nichts mehr, denn er hat seine Leute einfach überall platziert.“
Reale Verschwörungen
Damit liefert er anscheinend denen Munition, die andere Menschen als „Verschwörungstheoretiker“ brandmarken, welche politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Vorgänge hinterfragen und an den offiziellen Erklärungen dazu zweifeln. Für Röper ist das nichts Ungewohntes, ist anzunehmen. Er lebt und arbeitet seit etwa 20 Jahren in Russland, von wo aus er aktiv Medienkritik betreibt und sich für ein wahres Bild von Russland einsetzt. Das geschieht auf seiner Webseite www.anti-spiegel.ru sowie in einer Reihe von Büchern, die er veröffentlichte. Anlass waren für ihn eben die falschen Berichte und Bilder, die etablierte Medien wie das zum Propagandaorgan verkommene einstige Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ über Russland und andere Länder verbreiten.
Dabei stellt der Autor in seinem neuen Buch wie in den vorherigen keinerlei vermeintliche Verschwörungstheorien auf, sondern belegt mit Fakten, was nicht anders als Verschwörung zum Nachteil der Gesellschaft bezeichnet werden kann: Wie Superreiche – Oligarchen – ihre Macht aufgrund ihres Reichtums nutzen, um sich mit Hilfe willfähriger Politiker und Personen aus internationalen Netzwerken aus den Staatskassen zu bedienen, die andere mit ihren Steuern füllen. Das klingt hart, ist aber das, was in der Politikwissenschaft Plutokratie heißt und was Röper an zahlreichen Beispielen zeigt.
Das Modell dafür heißt „öffentlich-private Partnerschaft“ (ÖPP oder englisch: Publicprivate-Partnership, PPP). Der Autor erklärt im Buch dazu: „Das klingt gut, ist aber genau das, was ich beschrieben habe: Es geht darum, den politischen Einfluss von Konzernen und den Oligarchen, denen die Konzerne gehören, zu erhöhen. Und noch wichtiger: Es geht darum, dass die Staaten für die ‚philanthropischen‘ Projekte der Oligarchen, an denen sie in Wahrheit Geld verdienen, sehr viel Steuergeld überweisen.“ Einer dieser gierigen Oligarchen ist eben Gates, der spätestens seit der Pandemie-Ausrufung selbst von jenen westlichen Medien mit dem Heiligenschein des Philanthropen versehen wird, die ihn vorher wegen seiner Machenschaften kritisierten.
Keine Magie
Der Microsoft-Mitgründer, der reich wurde, indem er andere ausnutzte sowie geschickt und gerissen ein Software-Monopol aufbaute, erklärte unter anderem 2011 im Jahresbrief seiner Stiftung: „Genau wie ich während meiner Zeit bei Microsoft über die Magie von Software geredet habe, verbringe ich nun meine Zeit damit, über die Magie von Immunisierungen zu reden.“ Röper zeigt in seinem Buch, wie Gates das macht und wie er dabei dafür sorgt, dass sein Reichtum gemehrt wird. Was dabei zu Tage gefördert wird, ist nichts Magisches, sondern zeigt, dass es im Kapitalismus handfest und ganz real um Profit von Wenigen statt um die Gesundheit Vieler geht.
Die Erzählung des Oligarchen und seiner Freunde in Politik und Medien behauptet das Gegenteil. Das Buch deckt ihre Lügen auf. Dabei stellt der Autor fest: „Bill Gates und seine Gier nach Macht, die er ursprünglich mit dem Monopol von Microsoft erreichen wollte, ist dafür nur ein Beispiel.“ Zugleich betont er: „Ich habe nichts gegen Unternehmer, im Gegenteil, ich habe großen Respekt und Hochachtung vor ihnen. Aber es stimmt eben auch, dass sie in erster Linie Geld verdienen wollen und dass die erfolgreichsten unter ihnen in der Regel die sind, denen Geld besonders wichtig ist und die dafür auch zu unmoralischen Mitteln greifen. Das kritisiere ich nicht einmal, es liegt einfach in der Natur der Sache.“
Das lässt sich auch so übersetzen: „It’s capitalism, stupid.“ (übersetzt: „Es ist Kapitalismus, Dummkopf.“) Oder mit einem abgewandelten Zitat von Max Horckheimer gesagt: „Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch von der Pandemie schweigen.“
Frei zugängliche Daten
Bei Röper sind alle üblichen Verdächtigen zu finden, die verstrickt sind in die Machenschaften im Vorfeld und während dessen, was wir seit mehr als zwei Jahren als „Corona-Krise“ erleben: Von der Rockefeller-Foundation über George Soros und Ted Turner sowie eben Gates bis hin jenen wie Scott Gottlieb und Margaret Hamburg, die in zahlreichen Firmen, NGOs und internationalen Organisationen wie der WHO deren Job erledigen, ob als Wissenschaftler, Politiker oder Medienmacher.
Die Informationen über die Netzwerke der Pandemie-Profiteure, die im Buch vorgestellt werden, basieren auf Erkenntnissen eines IT-Spezialisten, der sich an Röper wandte. Dieser habe sich für die Rolle der NGOs bei der Pandemie interessiert und dazu recherchiert. „Dabei ist er auf ein Netzwerk gestoßen, das so groß ist, dass er extra eine spezielle Software anschaffen musste, um eine Übersicht über die Menge von Daten zu bekommen.“ Damit seien alle Daten aus frei zugänglichen Online-Quellen beschafft worden, die zeigen, mit wem die NGOs zusammenarbeiten, „wem sie Geld bezahlen und wer dort in leitender Funktion tätig ist“.
Dabei kamen mehr Informationen zusammen als Röper Platz in seinem Buch hat, so dass er nur eine Auswahl der wichtigsten Daten und Angaben bieten kann. Aber alles wird mit Quellenangaben belegt, so dass jede und jeder, der nachrecherchieren will, das tun kann – so lange die angegebenen URL noch funktionieren. Sprachlich beschränkt sich der Autor weitgehend darauf, zu beschreiben, was er und sein Informant herausgefunden haben, spricht es doch weitgehend für sich selbst und muss nicht ausführlich kommentiert werden.
Militärische Interessen
Das gilt unter anderem für die Tatsache, dass an den experimentellen MRNA-Stoffen, die ohne reguläre Zulassung Menschen per Spritze gegen Covid-19 verabreicht werden, nicht nur die Pharma-Konzerne verdienen. Das Beispiel von Regina Durgan belegt, wie Milliardärsstiftungen wie Welcome Trust, die an experimentellen Impfstoffen forschen lassen, nicht nur eng verbunden sind mit Digitalkonzernen wie Google bzw. Alphabet, sondern auch Institutionen des US-Militärs: „Durgan war von 2009 bis 2012 die Chefin der DARPA, also eine der wichtigsten Geheimnisträgerinnen der USA in Sachen strenggeheimer Waffenforschung. Trotzdem konnte sie 2012 von dort problemlos zu Google wechseln, ohne dass man in den USA Angst um die Staatsgeheimnisse hatte, die Durgan kannte.“
Die Frau ging Röper zufolge dann zu Facebook, bis sie dann beim Risikokapital-Fond Welcome Leap auftauchte, der unter anderem Forschungen im Bereich der MRNA-Stoffe finanziert. „Damit hat Durgan Erfahrung, denn schon in ihrer Zeit bei der Darpa, also vor 2012, hat sie dort mit einem Milliardenbudget unter anderem an mRNA-Impfstoffen forschen lassen, wie Wellcome Leap ganz offen schreibt.“
Der Autor erinnert: Die Darpa (Defense Advanced Research Projects Agency) „ist keine Gesundheitsbehörde, die Medikamente entwickelt oder sich um die Gesundheit der Bevölkerung sorgt, die Darpa entwickelt für das Pentagon die Waffen der Zukunft. Heute werden also Millionen Menschen mit einem Impfstoff geimpft, dessen Ursprünge in der (Bio-)Waffenforschung des Pentagon liegen.“
Pharma-Skandal und mehr
Diese Pentagon-Agentur habe ihre Forschungen an den MRNA-Stoffen nach 2012 sogar noch ausgebaut und dabei auch mehrere Millionen Dollar an die Konzerne Pfizer und Moderna überwiesen, deren experimentellen Stoffe nun gespritzt werden, ist im Buch zu erfahren. Und es geht noch weiter: 2021 wurde von der Darpa verkündet, einen Chip entwickelt zu haben, der unter die haut verpflanzt werden könne, „der dann ständig das Blut auf Krankheitserreger, zum Beispiel Covid-19, untersucht“. Röper meint dazu: „Das ist kein Scherz“, sondern sei in einem Interview von Darpa-Programmmanager Matthew Hepburn in einem Interview verkündet worden.
Bei den meisten Informationen in dem Buch über die Pandemie-Netzwerke, die Planungen, Machenschaften und Profiteure kann der Wunsch entstehen, es handele sich nur um einen Scherz. Oder dass der Autor sich das alles nur zusammen mit seinem Informanten ausgedacht hat. Aber es ist bitterer Ernst, für immer mehr Menschen mit tödlichen Folgen – weniger durch das Virus Sars-Cov-2, sondern durch das Handeln jener, die es benutzen, um die Bevölkerungen ganzer Staaten mit Angst unter Kontrolle zu halten und sie in einem globalen Menschenversuch mit experimentellen Stoffen spritzen lassen, die nur denen nutzen, die daran verdienen.
Und das wird dann noch von Personen wie Alena M. Buyx, Vorsitzende des deutschen Ethikrates, als notwendig verkauft: „Jede Dosis muss in einen Arm.“ Dieses Zitat aus einem „Spiegel“-Interview vom Februar 2021 gibt Röper wie vieles Anderes in seinem Buch wieder. Seine Ansammlung an Informationen über Hintergründe, Interessen, Motive der handelnden Personen, Konzerne und Organisationen in der Pandemie klärt über das auf, was der österreichische Mediziner Hartmut Glossmann im September 2021 als den „größten Arzneimittelskandal“ bezeichnete, den er jemals erlebt habe. Und doch ist es mehr als ein Pharma-Skandal – das aufzudecken ist das Verdienst des Buches von Röper, der damit etwas leistet, bei dem die von ihm kritisierten etablierten Medien kläglich versagen.
Thomas Röper: „Inside Corona – Die Pandemie, das Netzwerk & die Hintermänner. Die wahren Ziele hinter Covid-19“
J.K. Fischer Verlag 2022. 344 Seiten; ISBN 978-3-96850-008-9; 21,99 Euro