29. Juli 2022

Nachrichtenmosaik – Folge 17

Von Tilo Gräser

Gesammelte aktuelle Informationen und Nachrichten bzw. Links zu Themen sowie zu Texten von Autoren in „ViER.“, jeweils als Momentaufnahme
(persönliche Anmerkungen und Äußerungen sind kursiv gesetzt)

• Mediziner und Wissenschaftler: Haben wir es geschafft? Kein Covid-19 mehr – nur noch „Omikronitis“!

„(…) Aus epidemiologischer und medizinischer Perspektive ist das Virus nach derzeitigem Sachstand keine Gefahr mehr für das Gesundheitssystem und die Bevölkerung. So ist die in diesen Wochen grassierende Sommergrippe bisweilen ein größeres Problem für die betroffenen Menschen als das in immer neuen Varianten zu findende Omikron-Virus. Damit bestätigt sich eine alte Erfahrung: Am Ende ist ein gut funktionierendes Immunsystem mit multiplen Infektionen die beste Medizin bei der Bekämpfung solcher Viren. (…)
Wir können diesem Herbst und Winter mit berechtigtem Optimismus entgegensehen, wenigstens beim Umgang mit SARS-CoV-2 und seinen Varianten. Unsere Erfahrung in Deutschland entspricht der in vielen anderen europäischen Staaten, die zumeist ganz auf Maskenpflicht und Tests verzichten – weil sie inzwischen eine gute Datenerfassung haben (5). Daher die Antwort auf die Frage aus der Überschrift: Ja, wir haben es geschafft – und müssen trotzdem dranbleiben. (…)“
Quelle: https://www.sokrates-rationalisten-forum.de/

• Evidenz rund um Corona: 1. Masken

„Das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken wurde in den letzten zwei Jahren ein wesentlicher Teil einer „neuen Normalität“ rund um Corona. – Eine Evaluation der medizinischen und sozialen Folgen dieser Intervention. Und ein Ausblick. (…)
Man sollte davon ausgehen können, dass die WHO, unsere Regierung und die beratenden ExpertInnen derartige Empfehlungen und Anordnungen nur dann ausgeben, wenn es dafür gute und evidenzbasierte medizinische Gründe gibt. Und wenn der Nutzen sorgfältig gegen die Risiken abgewogen wurde. Es ist erschreckend, dass diese Evaluation und fundierte, umfassende Ermittlung und Abwägung beim Thema Masken, genau wie bei vielen anderen Themen rund um SarsCoV2, nicht stattgefunden haben. Stattdessen hörten wir, dass diese Maßnahmen weltweit so umgesetzt würden, was uns als Begründung genügen sollte. (…)
Aufgrund eindeutiger Evidenz lässt sich also sagen, dass (FFP2-) Masken im Alltag erstens längst nicht die Schutzwirkung haben, die offiziell vermittelt wurde. Und dass sie zweitens sogar der Gesundheit schaden können. Ganz besonders ausgeprägt sind diese Effekte bei Kindern. Diese Tatsachen müssen den Menschen verständlich und ehrlich vermittelt werden, damit sie für sich – und gegebenenfalls für ihre Kinder – die Entscheidung treffen können, ob sie im Einzelfall eine Maske tragen wollen oder nicht. 
Derzeit tragen viele Menschen noch immer Masken, oftmals sogar im Freien, sehr wahrscheinlich in der irrigen Annahme sich selbst oder andere dadurch zu schützen. Diese Menschen brauchen aus unserer Sicht besondere Aufmerksamkeit, um sich von der vermeintlichen Sicherheit durch die Maske wieder lösen zu können. 
Ein staatlich verordneter Maskenzwang ist aufgrund der klaren Evidenz der letzten Jahre jedenfalls konsequent abzulehnen. (…)“
Quelle: https://xn--gesundheit-sterreich-ebc.at/evidenz/masken/

(Unbeirrter) Coronageneral Breuer: „Nicht mehr ganz Frieden, noch nicht ganz Krieg“

„Als die Coronaimpfungen stockten, holte Olaf Scholz Generalmajor Carsten Breuer als Krisenmanager. Hier zieht der Soldat Bilanz, erklärt sein nächstes Großprojekt – und welche neuen Bedrohungen auf uns zukommen. (…)
SPIEGEL: Gerade wird um die Corona­regeln für den Herbst gerungen. Sind Sie zufrieden mit der Vorbereitung?
Breuer: Politische Prozesse sind, wie sie sind. Für mich zählt: Dank der Arbeit aller in den letzten Monaten gibt es eine Grundvorbereitung und Aufmerksamkeit, bei der jeder genau weiß, was er zu tun hat. Wir werden im Herbst zwischen 50 und 60 Millionen Menschen impfen müssen und dafür die nötige Infrastruktur aufbauen.
(…)
SPIEGEL: Die Ungeimpften haben Sie aufgegeben?
Breuer: Nein, das Angebot an sie steht natürlich, und ich hoffe, alle nehmen es an. Aber ich bin nicht blauäugig. Es gibt eben keinen Zwang, zumindest für die meisten von uns. Man muss sich aber selbst fragen: Wie solidarisch bin ich gegenüber anderen? Impfen hat viel auch mit Solidarität zu tun. (…)
In der Coronapandemie hätte es ohne die Bundeswehr einfach nicht funktioniert. Das Virus war so aggressiv, dass die zivilen Verwaltungsstrukturen überfordert waren. Das konnte so niemand voraussehen. (…)“
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-general-carsten-breuer-wir-werden-im-herbst-bis-zu-60-millionen-menschen-impfen-muessen-a-24fa59a5-8968-4d21-a6fb-d6e94d791d89 (hinter Bezahlschranke)

• Euronews: Menschen fliehen aus der Ukraine in den Donbass

„Euronews hat etwas gemeldet, das nicht in die Narrative der westlichen Medien passt: Es haben sich lange Schlangen von Flüchtlingen gebildet, die aus der Ukraine in den Donbass fliehen.
Euronews ist kein russischer, sondern ein westlicher Propaganda-Sender, der in Russland deswegen im Netz sogar gesperrt ist. Daher ist es umso bemerkenswerter, dass Euronews nun in seiner russischsprachigen Ausgabe ein Video veröffentlicht hat, das zeigt, dass sich lange Schlangen an dem einzigen Grenzübergang gebildet haben, an dem aus der Ukraine in russisch kontrolliertes Gebiet ausreisen kann. (…)“
Quelle: https://www.anti-spiegel.ru/2022/euronews-menschen-fliehen-aus-der-ukraine-in-den-donbass/

• EU-Einreisestopp für alle Russen?

„Eine Initiative mehrerer EU-Staaten will die Vergabe von Schengen-Visa an Russen generell stoppen. Das trifft in der Praxis vor allem mit dem Westen verbundene Reisende und deren Privatkontakte. (…)“
Quelle: https://www.heise.de/tp/features/EU-Einreisestopp-fuer-alle-Russen-7192074.html

• Die Sanktionen sind sinnlose Kraftmeierei

„Russlands Wirtschaft steht nach wie vor gut da - trotz der Sanktionen, an denen sich ohnehin ein großer Teil der Welt nicht beteiligt. Aber sie könnten für Europa den wirtschaftlichen Selbstmord bedeuten. Derweil geht der Krieg in der Ukraine unvermindert weiter. Außer einem guten Gewissen und der drohenden Selbstzerstörung aus Ohnmacht haben die Sanktionen nichts gebracht. (…)“
Quelle: https://www.cicero.de/innenpolitik/pro-und-contra-sanktionen-gegen-russland-beenden (hinter Bezahlschranke)

• Energie-Preise: Viele Bürger werden weniger Geld für Weihnachtsgeschenke haben

„Ab Oktober soll die neue "solidarische" Gasumlage gelten, die alle Gasverbraucher erheblich belasten wird. Mit schnellen Entlastungen ist nicht zu rechnen – und das verleitet die Papierindustrie zu einem radikalen Vorschlag.
Monika Schnitzer ist Ökonomin und als Wirtschaftsweise berät sie die Bundesregierung. Am Donnerstag hatte sie auch den Bürgern in Deutschland etwas Wichtiges mitzuteilen: "Viele Bürgerinnen und Bürger werden weniger Geld für Weihnachtsgeschenke haben", sagte sie gegenüber Zeit Online.
Und sie hatte noch eine Botschaft: Es sei die bittere Wahrheit, dass viele "im Winter nicht mehr jeden Raum heizen können". Es sei aber wichtig, den Bürgern Preissignale zu senden, damit sie Energie sparen. Schließlich wäre es "ja wirklich absurd, die Industrie abzuschalten, während die Privathaushalte weiter Energie verbrauchen können, als wäre nichts geschehen". (…)“
Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Energie-Preise-Viele-Buerger-werden-weniger-Geld-fuer-Weihnachtsgeschenke-haben-7193297.html

• Westliche Propaganda: Bellingcat ein weiteres Mal als Instrument westlicher Geheimdienste enttarnt

„In der Ukraine ist eine Geheimdienst-Operation aufgeflogen, an der auch das angebliche "Rechercheprotal" Bellingcat beteiligt war. Das bestätigt erneut, dass Bellingcat kein Rechercheportal, sondern ein Instrument der Geheimdienste ist. (…)
Der russische Geheimdienst FSB hat bekannt gegeben, dass er eine Operation des ukrainischen Geheimdienstes SBU vereitelt hat. In Deutschland hat darüber meines Wissens nur RT-DE berichtet, jedoch ist das keine russische Propaganda, denn ein Bellingcat-Mitarbeiter hat seine Beteiligung an der Operation eingestanden. (…)“
Quelle: https://www.anti-spiegel.ru/2022/bellingcat-ein-weiteres-mal-als-instrument-westlicher-geheimdienste-enttarnt/

• Über Medienvertrauen und Friedensberichterstattung

„Sebastian Köhler
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk Berlin-Brandenburg zwischen kleiner Anfrage und größeren Problemen – ein Fallbeispiel zu Wahrnehmungen im Journalismus.
Die öffentlich-rechtlichen Medien hierzulande bedürfen dringend progressiver Begleitung und konstruktiver Kritik. Und zwar als historische Errungenschaft im Sinne von Demokratisierung und Sozialstaatlichkeit, hinsichtlich relativer Unabhängigkeit von Wirtschaftseinflüssen, bezogen auch auf vergleichsweise Staatsferne und immerhin möglichen Pluralismus. Denn das einst scheinbar unerschütterliche Vertrauen nicht zuletzt in öffentlich-rechtliche Medien in der Bundesrepublik ist längst nicht mehr selbstverständlich, wie ich in früheren Beiträgen skizziert habe: (…)
Zu diesem Thema hier ein persönlicher Erfahrungsbericht, der aber (hoffentlich) soziale Lern-Potentiale aufzeigt - auch, weil ich dazu noch den langjährigen MDR-Rundfunkrat Heiko Hilker befragt habe (s.u.). (…)“
Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Ueber-Medienvertrauen-und-Friedensberichterstattung-7191933.html