5. August 2022

Über das Corona-Syndrom und die Diagnose der Panikdemie

Von Tilo Gräser

Zwei Bücher von sach- und fachkundigen Ärzten legen die tatsächlichen Probleme hinter der Covid-19-Pandemie offen. Zugleich widersprechen sie auf Grundlage medizinischer und wissenschaftlicher Erkenntnisse dem, was von Regierenden und ihren medialen Unterstützern zum Virus und den Folgen erklärt wird.

Eine fundierte Therapie gegen die gezielt geschürte „Pandemie der Angst“ beziehungsweise die „Panikdemie“ bietet Michael Nehls mit seinem im Juni 2021 veröffentlichten Buch „Das Corona-Syndrom“. Der Arzt und Molekulargenetiker widerlegt darin die offiziellen und massenmedialen Behauptungen zu Sars-Cov-2 und Covid-19. Er räumt mit offiziellen Fake News zum „Killervirus“ sowie dem angeblichen Impfschutz dagegen auf – gestützt auf umfangreich belegte wissenschaftliche Erkenntnisse.

Nehls zeigt „Wie das Virus unsere Schwächen offenlegt – und wie wir uns nachhaltig schützen können“, so der Untertitel. So schreibt er auf Grundlage zahlreicher Studien, das Virus Sars-Cov-2 sei „in etwa so gefährlich wie das Grippevirus (Influenza)“. Laut Nehls wird das Virus für die Menschen gefährlich, deren Immunsystem geschwächt ist bzw. mit einer Fehlfunktion reagiert. Dafür macht er mehrere Ursachen aus, wobei die beiden wichtigsten sind: ein chronischer Mangel an essenziellen Mikronährstoffen und Vitaminen sowie eine chronische erhöhte Zufuhr von Zucker und ungesunden Fettsäuren. „Chronische Fehlernährung als Anfangspunkt einer Kausalkette, die über chronische Entzündungen letztendlich in einem Zytokinsturm enden kann, wäre eine Erklärung für die erhöhte Sterberate in allen Covid-19-Risikogruppen.“

Hier setzen die Vorschläge des Arztes an, wie Menschen vorbeugend geholfen werden kann, einen Virusangriff zu überstehen – ohne dass ihnen genetisch manipulierte, experimentelle Stoffe per Spritze verabreicht werden. Nehls vermisst entsprechende Aufklärungskampagnen, die vielen mehr hätten helfen können als das monatelange Vertrösten auf einen Zauberimpfstoff gegen das Virus – der dann doch nicht wie versprochen wirkt.

Für ihn ist Covid-19 „kein neues Phänomen, es ist vielmehr ein sich wiederholendes Syndrom unserer Zeit, in der man Menschen nicht vor Krankheiten bewahrt, indem man über deren Ursachen aufklärt und sie beseitigt“. Und er schreibt: „Wer glaubt, ein Pflaster wie eine Impfung könne uns erlauben, so weiterzumachen wie bisher, sollte umdenken.“ Für das Umdenken bekommen die Leser zahlreiche Hinweise, was sie selbst für ihre Gesundheit tun können.

Diagnose eines kranken Systems

Dazu passend schreibt Friedrich Pürner in seinem Buch „Diagnose Panikdemie – Das kranke Gesundheitssystem“: „Besonders wichtig wäre es, den Menschen mit guten, realistischen und nachvollziehbaren Informationen die Angst zu nehmen und sie gleichzeitig zu motivieren.“ Doch die von den Regierenden anhaltend betriebene Angst-Politik soll anscheinend nur motivieren, sich „impfen“ zu lassen.

Pürner blickt ähnlich kritisch auf die „Panikdemie“ wie Nehls, aber aus einer anderen Perspektive. Der Arzt und ehemalige Leiter des Gesundheitsamtes Aichach-Friedberg gibt Einblicke in das bundesdeutsche Gesundheitssystem, das bereits krankte, bevor das Auftauchen von Sars-Cov-2 gemeldet wurde. Dabei scheut er nicht Kritik an den dafür Verantwortlichen in der Politik. Pürner macht auf etwas aufmerksam, dessen Folgen Nehls beschreibt: „Der Prävention wurde zu diesem Zeitpunkt [den 1990er Jahren] in der Medizin keine Bedeutung beigemessen, besonders nicht an den Gesundheitsämtern.“ Die waren einst eigentlich genau dafür geschaffen worden, während sie heute nur noch kontrollieren sollen.

Der ehemalige Amtsleiter, nach öffentlich geäußerter Kritik abberufen, hebt hervor: „Der schwerwiegendste Fehler dieser Pandemie ist die Interpretation einer falschen Datenlage.“ „Fast sklavisch“ werde nur auf die positiven Testergebnisse gestarrt und diese zur Grundlage aller Maßnahmen gemacht. In seinem im Juli 2021 erschienenen Buch schreibt er: „Diese völlig verzerrte Darstellung von Zahlen und Begriffen hält bis heute an.“ Darauf stützt sich auch die gegenwärtige Panikmache mit der Omikron-Variante des Virus.

Am Ende des Buches widerlegt der Arzt mit Daten und Fakten 25 offizielle Behauptungen (Narrative), auf die sich die Corona-Politik stützt. Und er erklärt: „Ich habe Sorge vor dem, was kommt. … Ich habe Sorge wegen meiner und anderer Kinder, die auch irgendwann erwachsen werden.“ Denn niemand habe „bisher den Zeitpunkt und die Voraussetzungen für das Ende aller Maßnahmen definiert“. Pürner warnt: „Eine grundsätzliche Impfpflicht würde nur die Spaltung weiter vorantreiben.“

Michael Nehls: „Das Corona-Syndrom – Wie das Virus unsere Schwächen offenlegt – und wie wir uns nachhaltig schützen können“
Heyne Verlag 2021. Paperback; 208 Seiten; ISBN 978-3-453-60611-1; 15 Euro (D)

Friedrich Pürner: „Diagnose Pan(ik)demie – Das kranke Gesundheitssystem“
Verlag LMV 2021. Paperback; 208 Seiten; ISBN: 978-3-7844-3602-9; 18 Euro (D)

Dieser Beitrag erschien zuerst in Ausgabe 1/22 des Magazins Anfang Februar 2022.