26. September 2022

Nachrichtenmosaik – Folge 28

Von Tilo Gräser

Gesammelte aktuelle Informationen und Nachrichten bzw. Links zu Themen sowie zu Texten von Autoren in „ViER.“, jeweils als Momentaufnahme und als Angebot zum Verständnis von Zusammenhängen und Hintergründen der massenmedial verbreiteten Informationen.
(persönliche Anmerkungen und Äußerungen sind kursiv gesetzt)

• Hinter die Kulissen blicken

(Rede von Elke Zwinge-Makamizile Friedensforum in Neubrandenburg am 10. September 2022)
„In den letzten 2 1/2 Jahren sind Dinge passiert, die man früher in dieser Dynamik nicht für möglich gehalten hat. Gleichgeschaltete Medien haben Fragen und Diskussionen über die Corona-Pandemie nicht zugelassen, demokratische Bewegungen zum Grundgesetz diffamiert, Berufsverbote von Corona-Aufklärern ignoriert, die staatlichen Maßnahmen als notwendig erachtet, über erschreckende Impfnebenwirkungen nicht berichtet. Mit Beginn des Kriegs in der Ukraine wurde die absolute Solidarität mit der Ukraine, ganz im transatlantischen Sinne, gefordert, zur Schau gestellt und mit finanzieller militärischer Unterstützung 100 Milliarden Sondervermögen, bedacht. Solidarität mit der Ukraine schloss dagegen acht Jahre lang die Solidarität mit dem Donbass aus. Auch Teile der Friedensbewegung folgten mit staatstragenden Parolen wie „Stoppt Putins Krieg“. Wir sind nun - wie immer - gefordert, hinter die Kulissen zu sehen. Ein bedeutender Fakt, der immer mehr in den Blick der Friedensbewegung gerät: 46 US-Biolabore gab es in der Ukraine. Die russische Armee machte sie unschädlich. (…)“
Quelle: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28273

• „Ich habe kein Vertrauen mehr in die Polizei“

„Seit Einführung der Maskenpflicht sind zahlreiche Menschen in Deutschland wegen Maskenattesten ins Visier von Polizei und Justiz geraten. In vielen Fällen haben die bislang völlig unbescholtenen Bürger bis heute mit den Behörden zu tun. Strafbefehle, Hausdurchsuchungen oder Gerichtsverfahren belasten die Betroffenen finanziell und psychologisch. Multipolar hat mit dreien von ihnen gesprochen. Ihr Vertrauen in Polizei und Justiz befindet sich auf einem Tiefpunkt. (…)“
Quelle: https://multipolar-magazin.de/artikel/kein-vertrauen-polizei

• Mentale Gräben

„Vom 30. Juli bis zum 6. August 2022 fand in Berlin eine »Woche der Demokratie« statt. Künstler, Journalisten, Ärzte und Anwälte engagierten sich für Freiheit, Selbstbestimmung und Grundrechte. Hier folgt ein überarbeiteter Auszug aus einer Rede der Schriftstellerin Kathrin Schmidt:
Es ist ein Tag wie viele in diesem Sommer, die Sonne lacht, und vor drei Jahren noch hätten wir uns in dieser Wärme womöglich nicht mitten im staubigen Berlin zu einer Kundgebung getroffen, statt an einem der Seen der brandenburgischen Umgebung zu liegen oder ins Wasser eines Berliner Freibads zu springen. Was treibt und zieht uns also zusammen? Der Wunsch, zu sprechen? Aber worüber denn, höre ich Euch fragen. Es ist doch alles längst gesagt. Es hat religiös-kultische Züge angenommen, auf welcher Seite des Gesellschaftsgrabens Du Dich befindest. Ihr seht hier meine rechte Hand: Ich strecke sie jedem entgegen. Es ist mir selbstverständlich, ich wurde irgendwie so erzogen. Und mentale Gräben zählen im Moment des Kennenlernens eines Menschen für mich nicht. Dennoch habe ich das Gefühl, dass diese meine rechte Hand geflissentlich übersehen wird. Erst mal will das Gegenüber schon wissen, ob es ungefährlich ist, meine Hand zu ergreifen. Oder ob ich ein Gefährder bin. Für die einen ist schon ein Gefährder, wer ungeimpft daherkommt. Für die anderen ist es womöglich eine ideologische Frage: Glaubt sie, wovon ich überzeugt bin? Ansonsten wird es schwer, ihr ungefährdet die Hand zu reichen. Es könnte ja jemand zuschauen, und überhaupt: Erst mal Distanz, Distanz … (…)“
Quelle: https://www.ossietzky.net/artikel/mentale-graeben/

• Dokumentiert: Bundestagsrede von Sahra Wagenknecht am 8. September – Schluss mit den fatalen Wirtschaftssanktionen!

„Sahra Wagenknecht hat es geschafft: Ihre Bundestagsrede vom 8. September bestimmt die Schlagzeilen. Die Forderung nach einem Ende des Wirtschaftskriegs spalte die Linkspartei – ihretwegen verließen Mitglieder die Partei. Schon während der Rede wurde an der Querfronterzählung gestrickt. Vor den Angriffen schützte Wagenknecht auch nicht die obligatorische Kritik am russischen Angriffskrieg. Wer sich den Plänen des Imperialismus, „Russland zu ruinieren“, in den Weg stellt – und sei es nur mit einer fünfminütigen Rede –, ist zum Abschuss freigegeben.
Die Reaktionen in den sozialen Medien zeigen allerdings, dass es bedeutende Teile der Bevölkerung gibt, denen Wagenknecht aus der Seele spricht. (…)
Im Folgenden dokumentieren wir die Rede Sahra Wagenknechts samt Reaktionen des Bundestags: (…)“
Quelle: https://www.unsere-zeit.de/schluss-mit-den-fatalen-wirtschaftssanktionen-172580/
als Video hier: https://www.youtube.com/watch?v=yJm4MTBfTOc

• Alice Weidel von der AfD im Bundestag am 7. September mit konkretem Plan raus aus der Energie-Krise

„Die Nation reibt sich verwundert die Augen: So viele Gefühle gab’s selten im Bundestag wie bei der Generaldebatte über den Etat.
Allerdings auch so wenig konkrete Vorschläge dafür, die kommende Katastrophe abzuwenden.
Mit einer Ausnahme: Alice Weidel von der AfD.
Sie präsentierte einen Sieben-Punkte-Plan, über den es sich zumindest nachzudenken lohnt. (…)“
Quelle: https://weltwoche.ch/daily/in-einer-emotionalen-bundestagsdebatte-ueber-die-energie-krise-legt-nur-alice-weidel-von-der-afd-einen-konkreten-plan-vor-warum-man-davon-nichts-erfaehrt-dreimal-duerfen-sie-raten/
als Video hier: https://www.youtube.com/watch?v=Qqy1H-4p7zE
zum Nachlesen hier: https://dserver.bundestag.de/btp/20/20050.pdf (ab Seite 5321)

• Ulrich Heyden zur russischen Teilmobilisierung

„Mit der russischen Teilmobilisierung ist die nächste Eskalationsstufe des Kriegs in der Ukraine erreicht. Russland und die Ukraine – mit dem Westen als Finanzier und Ausrüster im Hintergrund – intensivieren die militärischen Anstrengungen, die Möglichkeit auf eine baldige Verhandlungslösung rückt immer weiter in Ferne. Eine Exit-Strategie fehlt, es droht ein langer Krieg mit vielen Opfern auf beiden Seiten. Das sind schlechte Nachrichten – vor allem für diejenigen, die an der Front verheizt werden. Ulrich Heyden berichtet aus Moskau für die NachDenkSeiten, wie diese und andere jüngere Entwicklungen in Russland wahrgenommen werden. (…)“
Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=88397

• Trigema-Chef: Amerika will Weltmacht bleiben

„Trigema-Chef Wolfgang Grupp bezieht Stellung zu dem Ukraine-Krieg, der Folgen für die gesamte Wirtschaft hat. Er zeigt Verständnis für den Kreml-Chef und glaubt, dass die Amerikaner im Hintergrund die Fäden ziehen.
In seinem Impulsvortrag über die Zukunft des Standorts Deutschland während des Festakts zu 75 Jahre Industrie- und Handelskammer Geschäftsstelle Marburg kam Trigema-Chef Wolfgang Grupp nicht umhin, auch auf die Folgen des Ukraine-Kriegs einzugehen, der massive Auswirkungen auf Unternehmen und Privatpersonen hat.
Für ihn ist es unverständlich, warum Deutschland 20 Jahre mit Russland – sprich mit Wladimir Putin – befreundet ist und sich in der Gasversorgung komplett abhängig gemacht hat, und plötzlich ist man Todfeind. Das könne doch nicht sein, sagt er. Diese Aussage hat er auch in einem Interview mit „BW24.de“ geäußert.
Grupp vertritt die These, dass im Hintergrund gesteuert wird – und zwar von den Amerikanern. Seine Vermutung: Der Amerikaner will Weltmacht bleiben und andere klein halten: Russland, die Europäische Union und auch Deutschland. Als Beleg führt er an, dass die USA als einzige Gewinner aus der aktuellen Krise hervorgehen. (…)“
Quelle: Oberhessische Presse Marburg, gedruckte Ausgabe vom 26.9.22, Seite 21
siehe auch: https://www.bw24.de/wirtschaft/burladingen-news-unternehmer-wolfgang-grupp-interview-trigema-gruen-wahl-ukraine-krieg-zr-91806999.html

• Konflikt im Jemen: Deutschland liefert Waffen an Kriegsparteien

„Die Bundesregierung hat weitere Waffenlieferungen unter anderem an Ägypten, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate und den Sudan genehmigt. Die Länder beteiligen sich an der von Saudi-Arabien angeführten Koalition am Krieg im Jemen. (…)“
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/asien/jemen-waffen-deutschland-101.html

• Westliches Messen mit zweierlei Mass

„Der Jemen ist nicht die Ukraine. Aber an beiden Orten ist Krieg – verbunden mit menschlichem Leid. Wie aber reagieren die Politiker, wie die Medien, wie die Menschen in Berlin, Paris, London, oder auch in Zürich? Wenn zwei das Gleiche tun … (…)
Saudi-Arabien betrachtet das kleine südliche Nachbarland als seinen Hinterhof, in dem es aus geostrategischen Gründen für Ordnung zu sorgen hat. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts haben die Saudis sechsmal in Jemen militärisch interveniert. Bei der jüngsten Intervention leisteten vor allem USA, Grossbritannien und Frankreich Unterstützung. 
Jemen war schon vor dem Krieg das ärmste Land der arabischen Welt. Es fördert zwar Gas und Öl, aber die Vorkommen werden auf nur 0,2 Prozent der weltweit nachgewiesenen Reserven geschätzt. Jemen liegt aber an der Meerenge von Bab-al-Mandab, einem strategischen Nadelöhr zwischen Rotem Meer und dem Golf von Aden, und dort werden täglich vier Millionen Barrel Oel durchgeschleust. Die freie Durchfahrt ist unverzichtbar für die Golfmonarchien.  Der Westen nimmt also in Jemen die bekannten «vitalen Interessen» wahr. (…)
In London oder Paris wurden aber bislang keine jemenitischen Flaggen an den Balkonen gesichtet. In Zürich wurden keine Konten saudischer Geschäftsleute gesperrt. Keine Schulklassen singen in Berlin auf der Strasse, um Geld für den Jemen zu sammeln, und keine Parlamentarierin ist in den Jemen gereist, um vor den Ruinen der Luftangriffe Betroffenheit darzustellen. Der Westen ist eben stets bereit, die Konflikte, die man Russen oder Chinesen anlasten kann, mit grosser Empörung zu bewirtschaften. Bei den eigenen Kriegen nimmt man es weniger genau mit der Empörung.“
Quelle: https://globalbridge.ch/westliches-messen-mit-zweierlei-mass/

• … und wer kümmert sich um die Katastrophe im Libanon?

„Während der libanesische Interims-Ministerpräsident Najib Mikati am Rande der UN-Vollversammlung zahlreiche Gespräche führt, um für den Libanon eine politische und wirtschaftliche Perspektive zu erreichen, kommt das Leben im Zedernstaat immer mehr zum Stillstand. Die Zahl der Menschen, die versuchen, aus dem Libanon über das Mittelmeer zu fliehen, hat sich nach Angaben des UN-Hilfswerks für Flüchtlinge 2022 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Viele bezahlen für den Wagemut mit ihrem Leben. (…)“
Quelle: https://globalbridge.ch/und-wer-kuemmert-sich-um-die-katastrophe-im-libanon/

• Terroranschlag in „friedlichstem Land der Welt“ vereitelt: Polizei nimmt vier Männer fest

„Die isländische Polizei hat vier Menschen festgenommen, die an der Vorbereitung eines „Terroranschlags“ beteiligt gewesen sein sollen. Sie habe mehrere halbautomatische Waffen, darunter auch welche aus dem 3D-Drucker, sowie Tausende Kugeln Munition an neun verschiedenen Orten beschlagnahmt, teilte die Polizei am Donnerstag (22. September) auf einer Pressekonferenz mit. (…)
Das kleine Land mit rund 375.000 Einwohnern gilt laut Global Peace Index als das „friedlichste Land der Welt“. Island hat eine der weltweit niedrigsten Kriminalitätsraten, allerdings haben auch dort Gewaltverbrechen in den vergangenen Jahren zugenommen.“
Quelle: https://www.merkur.de/welt/island-polizei-terroranschlag-vereitelt-reykjavik-festnahme-vier-maenner-91806997.html