9. Dezember 2022

Nachrichtenmosaik – Folge 50

Von Tilo Gräser

Gesammelte aktuelle Informationen und Nachrichten bzw. Links zu Themen im Magazin sowie zu Texten von Autoren in „ViER.“, jeweils als Momentaufnahme und als Angebot zum Verständnis von Zusammenhängen und Hintergründen der massenmedial verbreiteten Informationen.
(persönliche Anmerkungen und Äußerungen sind kursiv gesetzt)

• Isabella Eckerle zertrümmert das Testregime. Eric Topol gibt dafür 5 Sterne. Lothar Wieler findet das gut

„»Es gibt bis heute keine diagnostischen Tests, mit denen das Vorhandensein infektiöser Viren zuverlässig nachgewiesen werden kann.«
Einzig die Ausführungen zu vermeintlichen Ansteckungen durch "asymptomatisch Erkrankte" könnten in die vorherrschende Erzählung passen. Der Hauptteil der Arbeit Eckerles beschäftigt sich hingegen mit dem Nachweis, daß gegenwärtige Tests untauglich sind, Übertragungsrisiken zu beschreiben. Insbesondere der PCR-Test ist dazu ungeeignet. Der Text sei in weiten Auszügen hier dargestellt. (…)“
Quelle: https://www.corodok.de/isabella-eckerle-testregime/

• „Im Grunde hat man die ganze Zeit versucht, Angst und Panik zu erzeugen“

„Deutschland sei in der Corona-Krise Richtung Autoritarismus abgebogen, kritisiert Christoph Lütge, früheres Mitglied im bayerischen Ethikrat. Dass es noch immer Maßnahmen gibt, hält er für riskant mit Blick in die Zukunft. Dem deutschen Ethikrat wirft er Versagen vor.
Statt verhältnismäßig zu handeln, hätten die Politik und die Institutionen in der Corona-Krise Panik geschürt, sagt Wirtschaftsinformatiker und Philosoph Christoph Lütge. Er musste im Februar 2021 den bayerischen Ethikrat verlassen, als er forderte, die Lockdowns in Deutschland auszusetzen und auf Schäden für Kinder hinwies. Man warf ihm außerdem vor, durch seine Äußerungen den Tod alter Menschen zu relativieren. Lütge lehrt Wirtschaftsethik an der Technischen Universität München.
(…) Was mich in Deutschland von Anfang an irritiert hat, war dieser Anspruch an eine Art kollektivistisches Denken. Das wurde formuliert von Politikern, aber auch von Medien und Wissenschaftlern, die alle jene, die auch nur leicht von der Linie abwichen, in extreme, meist rechte Ecken stellten. Ich kann mir dies darum nur mit einer rein politischen Sicht auf die Krise erklären, diese nicht beenden zu wollen, sondern den Zustand der Angst aufrechtzuerhalten. (…)“
Quelle: https://www.welt.de/politik/plus242456881/Ethikrat-und-Corona-Politik-Im-Grunde-hat-man-versucht-Angst-und-Panik-zu-erzeugen.html (hinter Bezahlschranke) oder hier: https://archive.ph/TJhdX

• Sieh, die Guten demonstrieren so fern

„Seit Chinesen gegen die gescheiterte Zero-Covid-Politik auf die Straße gehen und die Regierung sogar zum Nachgeben zwingen, ergeht in Deutschland das Moralgebot: bloß nicht vergleichen. Doch, das sollte man. Sogar unbedingt. Es ist Zeit. In die Archive zu schauen (…)
Um noch einmal zu denen zurückzukommen, die jetzt kollektiv feststellen – es handelt sich ja immer um kollektive Feststellungen – man dürfe zwischen den Corona-Demonstrationen und den Reaktionen hierzulande und denen in China auf gar keinen Fall vergleichen: Sie messen Deutschland und andere westliche Länder gerade dadurch an China statt am Grundgesetz und den in präsidialen Reden und Leitartikeln behaupteten eigenen Standards.
Kurzum: Sie verhalten sich so, als würden sie sich schon auf eine Zeit vorbereiten, in der auch hier ein Sozialkreditsystem gilt.
Wissen sie vielleicht schon mehr?“
Quelle: https://www.publicomag.com/2022/12/sieh-die-guten-demonstrieren-so-fern/

• Nancy Faeser und der Operetten-Putsch zeigen, wie geschwächt die Demokratie ist

„Die kindische Inszenierung der Razzia, mit der ein „Staatsstreich“ gerade noch mal niedergeschlagen werden konnte, ist eigentlich eher zum Lachen. Dass Beamte, Behörden und Medien mitspielen, ist beschämend – und es zeigt, wie gefährdet unsere Demokratie wirklich ist. (…)“
Quelle: https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/nancy-faeser-und-der-operetten-putsch-zeigen-wie-geschwaecht-die-demokratie-ist/

• Thomas Röper: Insider: Verfassungsschutz wahrscheinlich in angeblichen „Putschversuch“ involviert

„(…) Bei mir hat sich ein Insider gemeldet, zu dem ich schon seit einiger Zeit Kontakt habe, der die an dem angeblichen „Putschversuch“ beteiligten Personen und deren Hintergründe kennt. Dabei handelt es sich um einen AfD-Insider, der allerdings mit der Partei seit einiger Zeit nichts mehr zu tun hat. (…)“
Quelle: https://www.anti-spiegel.ru/2022/insider-verfassungsschutz-wahrscheinlich-in-angeblichen-putschversuch-involviert/
Anmerkung: Gestern erzählte ich jemand von meiner Vermutung, dass es sich bei dem vermeintlich verhinderten „Umsturz“ und der Razzia dazu von gestern um eine verdeckte und gezielte Aktion der sogenannten Sicherheitsbehörden handeln könnte, um die tatsächlichen Kritiker der Regierung zu denunzieren und der Bevölkerung Angst einzujagen. Ich erwähnte dabei unter anderem das Beispiel des Sprengstoffanschlages auf die JVA Weiterstadt 1993, den angeblich die RAF verübt haben sollte. Dagegen gibt es eine Reihe von Informationen, dass der Verfassungsschutz mindestens von dem Anschlag vorher wusste und ihn nicht verhinderte, weil er ins Anti-RAF-Konzept passte. Einen ähnlichen Fall gab es bereits 1978 bei dem Sprengstoffanschlag auf die JVA Celle. In all den Jahren hat sich natürlich nur wenig verändert. Nur in Filmen wird behauptet, dass Ähnlichkeiten rein zufällig sind … Und die entsprechende Liste ist sicher nicht kurz.

• Festgenommene "Reichsbürger": Fleisch vom Fleische der "BRD GmbH"

„Dafür, dass sie die Bundesrepublik nicht als Staat anerkennen, haben Beschuldigte teils auffällig staatstragende Berufe. Einige hatten legal Zugang zu Waffen. Was angekündigte "Konsequenzen" bedeuten. (…)“
Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Festgenommene-Reichsbuerger-Fleisch-vom-Fleische-der-BRD-GmbH-7371031.html

• Der deutsche Politiker Willy Wimmer im Jahr 2014: „Die USA und die NATO tragen die Fackel des Krieges nach Russland“

„Im Herbst 2014 kritisierte der frühere verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion und ehemalige Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, Willy Wimmer, die Außen- und Sicherheitspolitik des Westens. Insbesondere den USA warf er einen fortgesetzten Bruch des internationalen Völkerrechts vor. Wenn man das damalige Interview, erschienen in der deutschen Vierteljahreszeitschrift «DIE GAZETTE», heute liest, kann man nur eines sagen: Willy Wimmer war nachgerade ein Prophet. Wir recht er doch hatte! Und warum hat man nicht auf ihn gehört? – Hier das Interview im Wortlaut. (…)“
Quelle: https://globalbridge.ch/der-deutsche-politiker-willy-wimmer-im-jahr-2014-die-usa-und-die-nato-tragen-die-fackel-des-krieges-nach-russland/

• Angela Merkel: Minsker Abkommen sollten Kiewer Putschistenregime Zeit geben, um Krieg vorzubereiten

„Angela Merkel über ihren neuen Lebensabschnitt, mögliche Fehler ihrer Russlandpolitik, ihre Rolle in der Flüchtlingskrise und die Frage, ob mit deutschen Kanzlern ungnädig umgegangen wird (…)
Merkel: Die 2008 diskutierte Einleitung eines Nato-Beitritts der Ukraine und Georgiens hielt ich für falsch. Weder brachten die Länder die nötigen Voraussetzungen dafür mit, noch war zu Ende gedacht, welche Folgen ein solcher Beschluss gehabt hätte, sowohl mit Blick auf Russlands Handeln gegen Georgien und die Ukraine als auch auf die Nato und ihre Beistandsregeln. Und das Minsker Abkommen 2014 war der Versuch, der Ukraine Zeit zu geben. (…)
Sie hat diese Zeit hat auch genutzt, um stärker zu werden, wie man heute sieht. Die Ukraine von 2014/15 ist nicht die Ukraine von heute. Wie man am Kampf um Debalzewe (Eisenbahnerstadt im Donbass, Oblast Donezk, d. Red.) Anfang 2015 gesehen hat, hätte Putin sie damals leicht überrennen können. Und ich bezweifle sehr, dass die Nato-Staaten damals so viel hätten tun können wie heute, um der Ukraine zu helfen. (…)“
Quelle: https://www.zeit.de/2022/51/angela-merkel-russland-fluechtlingskrise-bundeskanzler (hinter Bezahlschranke)
Anmerkung: Dass die russische Armee 2015 die Ukraine nicht überrannt hat, obwohl sie es hätte wohl können, wobei sie damals nicht in der Ukraine war und der Krieg in der Ostukraine vom Kiewer Regime gegen die eigenen Bürger im April 2014 begonnen wurde, scheint Merkel nicht weiter zu interessieren. Sie wird von den Journalistendarstellern der „Zeit“ auch nicht danach gefragt … Ob jetzt all jene aufwachen, die tatsächlich seit Jahren irrtümlich meinen, Merkel sei im Vergleich zu Ihren Nachfolgern politisch besonnen gewesen, auch im Verhältnis zu Russland? Sie hat den Krieg, den der Westen in der Ukraine gegen Russland führen lässt, mit vorbereitet. Was sonst.
siehe auch im „Spiegel“ 48/22 vom 24.11.22
: „(…)Sie glaubt, damals und auch später bei den Verhandlungen von Minsk die Zeit gekauft zu haben, die die Ukraine nutzen konnte, um sich einem russischen Angriff besser widersetzen zu können. Sie sei ein stärkeres, wehrhafteres Land jetzt. Damals, da ist sie sicher, wäre sie von Putins Truppen überrollt worden. (…)“ Warum „Putins Truppen“ damals nicht die Ukraine „überrollten“, hinterfragt sie eben so wenig wie ihr „Spiegel“-Lakai Alexander Osang.

• Ukraine-Krieg: Diplomatie vs. "Atompazifismus"

„Warum Frankreich einer Verhandlungslösung positiver gegenübersteht. Das Ausblenden der Vorgeschichte in Deutschland – und was Strafrecht zur Deutungshoheit beitragen soll. (…)“
Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Ukraine-Krieg-Diplomatie-vs-Atompazifismus-7370524.html

• Deutschlands Position in Amerikas neuer Weltordnung

„Die US-Politik verfolgt nur ein Ziel: die politische und finanzielle Weltherrschaft und die militärische Dominanz. Deutschland ist zu einem wirtschaftlichen Satelliten von Amerikas neuem Kalten Krieg mit Russland, China und dem Rest Eurasiens geworden. Deutschland und andere NATO-Länder wurden aufgefordert, sich selbst Handels- und Investitionssanktionen aufzuerlegen, die den heutigen Stellvertreterkrieg in der Ukraine überdauern werden. US-Präsident Biden und die Sprecher des Außenministeriums haben erklärt, dass die Ukraine nur der erste Schauplatz einer viel umfassenderen Dynamik ist, die die Welt in zwei gegensätzliche Gruppen von Wirtschaftsbündnissen spaltet. Den größten “Kollateralschaden” aller Länder wird bei dieser Entwicklung Deutschland erleiden. Von Michael Hudson. (…)“
Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=91280