Wie geht es weiter mit der ViER?

Als ich vor zwei Jahren das "Experiment ViER" startete, konnte ich nicht ahnen, wie sich die Sache entwickeln würde. Der Start mit der ersten Ausgabe im Juni 2021 war sehr vielversprechend. Das Feedback seitens der ersten Leser war geradezu überwältigend. Das hatte auch sicher viel mit dem Konterfei von Sucharit Bhakdi auf dem Cover und den von Anfang an qualitativ anspruchsvollen Inhalten zu tun.
Als dann Ende 2021 Tilo Gräser dazustieß und ab April 2022 die Redaktionsleitung übernahm, schien der endgültige "Durchbruch" nur noch eine Frage der Zeit. Aber für den wirtschaftlichen Erfolg reicht Qualität allein eben nicht aus. Um ein neues Printmedium am Markt zu etablieren, braucht es verkaufsbegleitende Marketingmaßnahmen. Das war mir immer bewusst, deshalb habe ich von Anfang an versucht, finanzkräftige Investoren zu finden, die bereit waren, das Projekt zu unterstützen. Leider ist mir dies bis heute nicht gelungen.
Damit die "ViER" dennoch eine Zukunft hat, bin ich nun gezwungen, drastische Sparmaßnahmen zu ergreifen. Neben der schmerzlichen Trennung von Tilo Gräser bedeutet das auch den Abschied vom freien Verkauf über den Handel. Die "ViER" gibt es ab sofort also nur noch im Abo. Sollte es gelingen, die Zahl von derzeit über 600 Abonnenten zu verdoppeln, wäre das Überleben langfristig gesichert.
Ich hoffe sehr, dass mir das gelingt. Dazu brauche ich aber auch Ihre Hilfe, liebe Leserinnen und Leser. Neben den von Ihnen abgeschlossenen Abos und Geschenkabos, für die ich mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bei Ihnen bedanke, braucht die "ViER" einfach einen größeren Bekanntheitsgrad. Deshalb meine dringende Bitte an Sie: Erzählen Sie in Ihrem Umfeld von dem Magazin, natürlich nur dort, wo es Sinn macht. Aber das wissen Sie selbst am besten. Mund-zu-Mund-Propaganda ist eine sehr wirkungsvolle Form der Werbung, und viele der bestehenden Abos sind so zustandegekommen.
Ich finde es sehr wichtig, dass die alternativen Medien erhalten bleiben und weiter wachsen. Nur so werden wir eines Tages wieder eine Medienlandschaft erhalten, die ihrer Rolle als "Vierter Gewalt" gerecht werden kann. Ohne freien und unabhängigen Journalismus ist unsere Demokratie, ist unser Land dem Untergang geweiht. Wenn wir den Kräften, die zur Zeit (noch) den öffentlichen Diskurs bestimmen, das Feld überlassen, wird es eines Tages zu spät sein.
Zum Glück wachen immer mehr Menschen auf. Das macht mir Hoffnung, vor allem, weil ich seit zwei Jahren fast tagtäglich mit diesen Menschen zu tun habe. Die berühmte "Kritische Masse", die das alte System zum Kippen bringen kann, ist längst erreicht. Wir müssen uns nur noch zusammenfinden und uns so organisieren, dass wir die enorme positive Energie so konzentrieren und kanalisieren, dass wir den Wandel hin zu einer lebenswerteren Gesellschaft schaffen.
Der Wandel ist bereits im vollen Gange, und ich bin sicher, dass es nicht mehr lange dauern wird. Dafür braucht es aber starke freie Medien. Bitte helfen Sie dabei, nicht nur die "ViER" so stark zu machen, dass ihre Stimme nicht mehr überhört werden kann!

Ihr
Uwe Strachau