12. Februar 2023

Nachrichtenmosaik – Folge 65

Von Tilo Gräser

Gesammelte aktuelle Informationen und Nachrichten bzw. Links zu Themen im Magazin sowie zu Texten von Autoren in „ViER.“, jeweils als Momentaufnahme und als Angebot zum Verständnis von Zusammenhängen und Hintergründen der massenmedial verbreiteten Informationen.
(persönliche Anmerkungen und Äußerungen sind kursiv gesetzt)

• Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen: Jetzt will es keiner gewesen sein

„Während der Corona-Pandemie versuchten Politiker mit immer härteren Maßnahmen, das Virus aufzuhalten. Die Frage nach der Verhältnismäßigkeit geriet dabei schnell ins Hintertreffen. Das ist längst Konsens - doch Verantwortung für begangene Fehler möchte trotzdem niemand übernehmen.
Man kann sich im Moment nur irritiert die Augen reiben angesichts der plötzlich pandemieartig um sich greifenden Erkenntnisfähigkeit, was die Verhältnismäßigkeit so mancher Corona-Maßnahmen betrifft – selbst bei deren hartnäckigsten Verfechtern, angefangen beim amtierenden Gesundheitsminister.
Schwer zu glauben, dass sich dahinter wahre Erkenntnis verbirgt und es sich nicht nur um rhetorisch wohlfeil formulierte Statements handelt, die der Sicherung der eigenen politischen Zukunft dienen. Gerne werden diese abstrakt im Passiv formuliert („Es wurden Fehler gemacht“), um jede Verantwortung oder Absicht von sich zu weisen, geschweige denn Reue erkennen zu lassen, dann lieber schon anderen eine Schuld zuweisen. Im Englischen gibt es dafür einen sehr schönen Begriff: „nonpology“. (…)“
Quelle: https://www.cicero.de/innenpolitik/corona-freiheit-karl-lauterbach-massnahmen-aufarbeitung (hinter Bezahlschranke)
oder hier: https://archive.is/QRJuj

• Corona-Aufarbeitung: „Ich halte einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss für dringend nötig“

„„Ignoranz pur“ – So sieht der Politikwissenschaftler Michael Klundt das Verhalten der Verantwortlichen im Hinblick auf die Corona-Maßnahmen. Klundt, der als Professor für Kinderpolitik an der Hochschule Magdeburg-Stendal arbeitet, wirft Gesundheitsminister Karl Lauterbach einen „kreativen Umgang“ mit Forschungsergebnissen vor – Lauterbach glaube wohl, dass alle Bürger so vergesslich seien „wie sein unter CumEx-Demenz leidender Chef“. Schonungslos legt Klundt im NachDenkSeiten-Interview den Finger in die Wunden der Pandemiepolitik. Laut Klundt hat sich ein „autoritärer Charakter“ eingeschlichen und er warnt in Anlehnung an Theodor Adorno vor „selbst ernannten Demokraten, die ihre eigene Faschisierung übersehen“. Ein Interview über die Selbstgerechtigkeit der Nach-Corona-Politik und die schweren Schäden, die diese Politik Kindern zugefügt hat. Von Marcus Klöckner. (…)“
Quelle: https://www.nachdenkseiten.de/?p=93663
Anmerkung: Ich verstehe ja das Anliegen, aber wer von den Parlamentariern auf Bundes- und Landesebene, die in sehr großer Mehrheit das Treiben der Regierung unterstützt haben, soll denn untersuchen, was sie unterstützt haben? Notwendig ist ein unabhängiger Untersuchungsausschusss mit Kompetenz zu Vorladungen und rechtlichen Schritten.

• Masken, Corona und Wahrscheinlichkeiten

„Zur Interpretation des Cochrane-Reviews zu Masken gegen Corona unter Alltagsbedingungen
Der kürzlich veröffentlichte Systematische Review der Cochrane-Collaboration ergibt, dass der Nutzen von Gesichtsmasken unter Alltagsbedingungen gering bis nicht nachweisbar ist. Trotz des hohen methodischen Niveaus der Publikation überwiegen in Deutschland die ablehnenden, relativierenden Kommentare. Es wird jedoch völlig außer Acht gelassen, dass es bei der niedrigen Wahrscheinlichkeit, sich im Alltag mit Corona zu infizieren (Supermärkte, Zugfahrten etc.), sehr schwierig ist, mit kontrollierten Studien eine solche Wirksamkeit überhaupt nachzuweisen: man bräuchte extrem hohe Probanden-Zahlen. Es bleibt also unter dem Strich: Masken haben eine Wirksamkeit und sind daher unter Hochprävalenzbedingungen (z.B. Intensivstationen) sinnvoll einzusetzen, unter den niedrigen Prävalenzen im Alltag ist ihre Wirksamkeit jedoch so gering, dass sie sich nicht nur dem wissenschaftlichen Nachweis entzieht, sondern auch für die Nutzer keinerlei praktische Bedeutung hat. (…)“
Quelle: https://corona-netzwerk.info/masken-corona-und-wahrscheinlichkeiten/

• Ludgers Welt: „Schulmedizin heilt nicht, sie verschafft Zeit“ (Podcast)

„Im hohen Norden flachst Ludger Kusenberg alias Ludger K. vor Livepublikum über das Ende der Pandemie und hat danach zwei passende Gäste zum Rapport geladen: Maari Wolf ist Heilpraktikerin, doch als solche ist sie keineswegs gegenüber der Schulmedizin feindlich eingestellt, sondern wünscht sich mehr Offenheit füreinander von beiden Seiten. „Krebs, nein danke“ ist eines ihrer Leitmotive – auch aus eigener schicksalhafter Erfahrung heraus. Josef Völker war dreißig Jahre lang Röntgenassistent im Krankenhaus und hat mehrfach mitbekommen, dass es bei Behandlungen nicht nur um medizinische Aspekte geht, sondern auch darum, hohe Anschaffungskosten für Geräte zu amortisieren.
Er verlor seinen Job, weil er sich den gesetzlichen Vorgaben der letzten drei Jahre widersetzte; dass er seine Haltung fundiert begründet hat und sich auf hoch angesehene Veröffentlichungen beziehen konnte, schützte ihn nicht. (…)“
Quelle: https://kontrafunk.radio/de/sendung-nachhoeren/talkshow/ludgers-welt/ludgers-welt-schulmedizin-heilt-nicht-sie-verschafft-zeit

• Doku «Never Again is Now Global» – Holocaust-Überlebende sprechen über Parallelen in der Corona-Zeit

„Die Corona-Politik war nicht nur totalitär, sondern auch menschenverachtend, insbesondere in der Hochphase der Impfkampagne, als alle vom öffentlichen Leben ausgeschlossen und gebrandmarkt wurden, die sich gegen das Vakzin aussprachen. So manche Zeitbeobachter sahen Parallelen zu der wohl finstersten Periode der deutschen Geschichte, was gerade in den Leitmedien als „Verharmlosung“ skandalisiert wurde. Vergleiche mit der Nazi-Zeit sind schlicht ein Tabu, auch wenn sie Holocaust-Überlebende tätigen – so wie Vera Sharav. 1937 in Rumänien geboren, wurde sie mit drei Jahren in ein Konzentrationslager deportiert. Was sie dort und in der Zeit davor erlebt hat, erzählt die heutige Aktivistin in ihrer fünfteiligen Dokumentationsreihe «Never Again is Now Global», die nachzeichnet, wie die totalitäre Geisteshaltung den Untergang der Nazis überdauert und sich in der Corona-Zeit bloß im neuen Gewand gezeigt hat. (…)“
Quelle: https://kultur-zentner.de/doku-never-again-is-now-global/

• Kein westliches Land schickt nach dem Erdbeben Hilfe nach Syrien

„In westlichen Medien beherrschen die Meldungen über das große Erdbeben in der Türkei und in Syrien die Schlagzeilen. Aber kein einziges westliches Land schickt Hilfe nach Syrien und die westlichen Sanktionen behindern sogar die Lieferung von Medikamenten. (…)“
Quelle: https://www.anti-spiegel.ru/2023/kein-westliches-land-schickt-nach-dem-erdbeben-hilfe-nach-syrien/

• Sehenden Auges in den Krieg

„Uno-Generalsekretär Guterres hat davor gewarnt, dass die Welt sehenden Auges in einen großen Krieg schlittern könne. Beim EU-Gipfel mit Präsident Selenskyj in Brüssel konnte man “live” erleben, wie das möglich wird. (…)
Es war ein schöner Tag in Brüssel. Die Sonne schien, die Stimmung im Europaviertel war gut, der Empfang für Wolodymyr Selenskyj eines Superstars würdig. Kaum war er angekommen, rissen sich alle um ihn.
Doch das Thema war ernst, todernst. Russland führe einen „totalen Krieg“, sagte Selenskyj im Europaparlament. Gemeinsam müsse man den „historischen Kampf“ gegen Russland zu Ende führen. “Nur unser Sieg wird den Erhalt unserer europäischen Werte garantieren“.
Beifall. Jubel. “Slawa Ukrajini”-Rufe. Aber kein Widerspruch. Nicht ein Wort der Kritik. Im Gegenteil: Parlamentspräsidentin Metsola fordert noch mehr Waffen. Die EU-Staaten müssten “Langstreckensysteme und Kampfjets” liefern, aber schnell.
Derselbe Ton im Ratsgebäude. “Jetzt ist es an der Zeit, klar zu sein und an der Zeit, maximale Unterstützung bereitzustellen”, sagt Gipfelchef Charles Michel. “Lang lebe Europa, slawa Ukrajini”, ruft Kommissionspräsidentin von der Leyen. (…)“
Quelle: https://lostineu.eu/sehenden-auges-in-den-grossen-krieg/

• Kriegsopfer in der Ukraine: Wer zählt die Toten und Versehrten?

„Der Krieg in der Ukraine ist eine menschliche Tragödie von unklarem Ausmaß. Viele Zahlen kursieren, doch ihr Ursprung und ihr Wahrheitsgehalt sind verschieden. Ein Überblick.
Der Tod ist allgegenwärtig in der Ukraine: Kein Tag vergeht, an dem nicht Soldaten auf beiden Seiten des Konflikts sterben; vermutlich auch kein Tag, an dem nicht Zivilisten durch den Beschuss beider Armeen den Tod finden.
Krieg bedeutet immer, dass Menschen sterben. Wie viele Opfer der Krieg in der Ukraine bereits gefordert hat, ist Gegenstand der Spekulation. In den Medien kursieren unterschiedliche Zahlen, was auch daran liegen dürfte, dass beide Konfliktparteien übertriebene Zahlen für die Opfer des Gegners und geschönte Zahlen für die eigene Seite veröffentlichen – wenn sie überhaupt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Der Blick in die deutschen Medien offenbart eine Schieflage in der Berichterstattung, denn die veröffentlichten Zahlen betreffen meist nur die russische Seite. Dass auch viele ukrainische Männer sterben, wird kaum erzählt. Dabei ist es ihr Leben, das mit westlichen Waffenlieferungen geschützt werden soll. (…)“
Quelle: https://www.telepolis.de/features/Kriegsopfer-in-der-Ukraine-Wer-zaehlt-die-Toten-und-Versehrten-7491249.html
Anmerkung: Das türkischsprachige Online-Magazin „Hürseda haber“ berichtete am 25. Januar, nach Informationen des israelischen Geheimdienstes Mossad gebe es auf ukrainischer Seite bisher 157.000 tote und 234.000 verletzte Soldaten, auf russischer Seite über 18.000 tote und über 44.000 verletzte Soldaten. Die Angaben und die Quelle lassen sich nicht weiter überprüfen bisher. Allerdings passen die Zahlen zu ähnlichen Angaben aus den USA, unter anderem von Oberst a.D. Douglas McGregor. So schrieb der US-Finanzanalytiker Martin Armstrong kürzlich von 150.000 toten ukrainischen Soldaten einschließlich 35.000 Vermisster. Er berief sich dabei auf ukrainische Quellen. Armstrong schrieb auch:
Der Westen hat die ukrainische Bevölkerung geopfert, um Russland zu schwächen, damit er einmarschieren und Russland zerstören kann.
siehe dazu Folgendes:

• Russland führt Operation mit minimalen zivilen Opfern durch

„Westlichen Medien zufolge ist der Konflikt in der Ukraine durch wahllose Gewalt seitens der russischen Streitkräfte gegen ukrainische Bürger gekennzeichnet, bei der sowohl Soldaten als auch Zivilisten zu Tode kommen. Konkrete Daten kommen jedoch zu einem ganz anderen Schluss. Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung ergab, dass der Ukraine-Konflikt seit Februar zu jenen Konflikten gehört, die die niedrigsten zivilen Opferzahlen in der Geschichte der Kriege aufweisen. Diese wichtigen Daten zeigen, wie die russischen Streitkräfte ihre Spezialoperation tatsächlich durchgeführt haben.
Die Daten wurden am 21. Dezember von der Agentur Statista veröffentlicht. Das Institut analysierte Informationen des Büros des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (OHCHR) und stellte fest, dass bis zum 18. Dezember 6.826 Zivilisten in der Ukraine starben, davon 428 Kinder. Darüber hinaus wurden 10.769 Zivilisten verletzt, davon 790 Kinder. Die Agentur verzichtete auf eine Analyse der Daten zu den militärischen Opfern, da sie es für unmöglich hielt, in dieser Zeit intensiver Kämpfe und stark widersprüchlicher Darstellungen schlüssige Informationen zu ermitteln. (…)“
Quelle: http://infobrics.org/post/37402
Die aktuellen Zahlen des OHCHR sind hier zu finden: "Ukraine: civilian casualty update 30 January 2023" Der Schweizer Militärexperte Jacques Baud bestätigt im aktuellen Interview mit dem Magazin "Zeitgeschehen im Fokus die russische Strategie, die zahl der Opfer klein zu halten: "Von Beginn ihrer Operation an war es sehr klar, dass die Russen die Verluste auf beiden Seiten minimieren wollten. Dies hatte das Pentagon zu Beginn des Konflikts festgestellt, wie das US-Magazin «Newsweek» berichtete. Dies wurde am 23. Januar dieses Jahres auf der ukrainischen Website «Mriya» von Oleksej Arestowitsch, enger Berater von Selenskij, bestätigt: Die Russen «versuchten, einen intelligenten Krieg zu führen», indem sie versuchten, die Verluste so gering wie möglich zu halten. Bei «den wenigen, die Widerstand leisteten […], eliminierten sie sie nicht einmal, sondern boten an, sich zu ergeben, die Seiten zu wechseln, zu verstehen etc. Sie wollten niemanden töten.»"
Anmerkung: Jeder einzelne Tote in der Ukraine, ob in Uniform oder ohne, ist und bleibt einer zu viel. Die grundlegend Verantwortlichen für das menschliche Leid, dafür, dass die Hunde des Krieges von der Leine gelassen wurden, die immer schlecht oder kaum zu kontrollieren sind, sitzen in den westlichen Hauptstädten.

• Sy Hersh und die Art, wie wir jetzt leben – Von Craig Murray

„Es ist ein klarer Indikator für das Verschwinden der Freiheit in unseren sogenannten westlichen Demokratien, dass Sy Hersh, der wohl größte lebende Journalist, diese monumentale Offenbarung nicht  auf die Titelseiten der Washington Post  oder der New York Times bringen kann, sondern sich selbst überlassen muss – im Netz veröffentlichen.
Hersh erzählt die Geschichte der US-Zerstörung der Nordstream-Pipelines in forensischen Details und nennt Datum, Uhrzeit, Methode und beteiligte Militäreinheiten. Er umreißt auch die Bedeutung der norwegischen Streitkräfte, die bei der Operation mit der US-Marine zusammenarbeiten.
Ein Punkt, den Sy nicht besonders hervorhebt, aber der es wert ist, mehr erwähnt zu werden, ist, dass Norwegen und die USA natürlich die beiden Länder sind, die in  enormem Maße finanziell von der Sprengung der Pipeline profitiert haben. (…)“
Quelle: https://cooptv.wordpress.com/2023/02/11/craig-murray-sy-hersh-und-die-art-wie-wir-jetzt-leben-von-craig-murray-consortiumnews-com/

• Die Pflicht zur atomaren Abrüstung

„Seit Monaten hält die Diskussion um die Bedrohungen des Westens durch russische Atomwaffen an, obwohl diejenigen Personen mit der effektiven Verfügungsgewalt über die Kernwaffen Russlands den Begriff nie explizit verwendet haben. Derweil haben die USA die Lieferung der verbesserten Atombomben B61-12 in die Länder der nuklearen Teilhabe beschleunigt (1). Da kommt der Verdacht auf, die Diskussion werde in Gang gehalten, um die atomare Nachrüstung in Westeuropa zu rechtfertigen. (…)“
Quelle: https://globalbridge.ch/die-pflicht-zur-atomaren-abruestung/

• Wer regiert die Welt?

„Wer weiss wirklich, welche Themen beim World Economic Forum (WEF) in Davos besprochen wurden und welche Entscheidungen respektive Direktiven an die Eliten und Regierungsvertreter übertragen wurden? Was sich jedoch langsam abzeichnet, ist eine unheilige Allianz zwischen Hochfinanz, Klimaaktivisten, IT-Konzernen und der Pharmaindustrie. Eine Allianz, die offensichtlich sehr geeignet ist, um die Menschen respektive die nationalen Staaten immer mehr zu beherrschen und damit den Weg zum globalen Diktat der Hochfinanz zu ebnen. (…)“
Quelle: https://www.zeitgeschehen-im-fokus.ch/de/newspaper-ausgabe/nr-2-vom-10-februar-2023.html#article_1473